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Jusos fordern mehr Anstrengungen für den öffentlichen Verkehr

Veröffentlicht am 07.01.2009 in Pressemitteilungen

Zur Diskussion um das so genannte zweite Konjunkturpaket fordert der Juso-Kreisverband Heilbronn Stadt & Land, den Schwerpunkt deutlich auf die Schiene und den öffentlichen Nahverkehr zu richten und nicht in altem Reflex den Verkehrsträger Straße zu bevorzugen. Kommunale Projekte müssten explizit vom Land gefördert werden, damit auch die regionale mittelständische Wirtschaft von den konjunkturellen Stützmaßnahmen profitieren könne.

„Wir dürfen den Fokus nicht nur auf den Straßenbau richten. Die Elektrifizierung und der Ausbau von regionalen Bahntrassen sind ökonomisch und ökologisch sinnvoll. Im Gegensatz zu planungsintensiven Neu- und Ausbaumaßnahmen von Schienenverbindungen des Fernverkehrs können derartige Projekte zudem sehr schnell umgesetzt werden“, so die Juso-Kreisvorsitzende Marlene Steg.

„Sinnvoller als populistische Steuersenkungen, von denen im großen Umfang hohe Einkommen profitieren, sind nachhaltige Investitionen in Infrastruktur und Bildung. Damit werden Werte geschaffen, von denen die Menschen langfristig profitieren und die eine hohe Rendite für die Allgemeinheit beinhalten“, ergänzt Juso-Verkehrsexperte Maximilian Lang.

„Die Regionalisierungsmittel durch das Land müssen wieder aufgestockt werden“, schlägt Lang vor. „Damit muss die Bahnstrecke Öhringen-appel – Schwäbisch Hall-Hessental ertüchtigt und elektrifiziert werden.“ Die Hauptbahnhöfe in Heilbronn und Würzburg müssten zudem renoviert und ausgebaut und der Frankenbahnausbau beschleunigt werden.

Der Heilbronner Juso-Spitzenkandidat für die Kommunalwahlen Martin Krebs erklärt: „Das Tempo beim Ausbau des Stadtbahnnetzes um Heilbronn kann deutlich erhöht werden. Der Bau der Nord-Trasse sollte daher zügiger umgesetzt werden, eine Süd-Trasse muss unbedingt geplant werden!“ Die S-Bahnlinie 4 zwischen Öhringen und Karlsruhe habe sich bereits bewährt, besonders für junge Menschen und Berufstätige, so Krebs weiter.

Die Jusos Heilbronn fordern, besonders auch die Industrie bei einer Neugestaltung des Schienenverkehrs mit einzubinden. „Die Gleisanschlussförderung muss aufgestockt werden“, so Juso-Vize Karl Bilicz, „gleichzeitig muss bei Unternehmen dafür geworben werden, den Gütertransport wieder vornehmlich auf die Schiene zu verlegen. Auch wenn im Moment die Treibstoffpreise verlockend sind, wird es langfristig rentabler sein, möglichst früh den Transport durch LKW einzudämmen.“

„Solche Verkehrsinfrastrukturprojekte sind es, die weitere Investitionen auslösen und sowohl kurz- als auch langfristig Arbeitsplätze schaffen. Darüber hinaus werden neue Möglichkeiten geschaffen, Berufspendlern und Schülern attraktive öffentliche Verkehrsverbindungen anzubieten“, schlussfolgert Steg.

 

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