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Verbote allein lösen keine Probleme

Veröffentlicht am 24.05.2011 in Pressemitteilungen

Quelle: Heilbronner Stimme 21.5.2011

Durch das Platzverbot für die Heilbronner Trinkerszene am Theater wurde die Problematik nicht gelöst, sondern nur verlagert. Verbote sind aus Sicht der Jusos der falsche Weg.

Anfang des Jahres wurde die so genannte Trinkerszene an ihrem alten Platz vor dem Theater Heilbronn zerschlagen und ein Platzverweis erteilt. Wie sich nun zeigt, hat das Verbot nicht zu einer Lösung der Situation beigetragen, sondern lediglich zu einer Verlagerung des Problems, hin zur Hefenweiler Insel in der Unteren Neckarstraße geführt.

Der Kreisvorsitzende der Heilbonner Jusos Markus Herrera Torrez stellt daher fest: „Eine reine Verbotspolitik, löst keine Probleme sondern verlagert diese lediglich an einen anderen Ort.“ Zudem erscheint die Politik der Stadt aus Sicht der Jusos willkürlich zu sein. Weshalb der Platz vor dem Theater Heilbronn zur Verbotszone erklärt wird, die Hefenweiler Insel jedoch nicht, erschließt sich den Jusos nicht.

Für die Jungsozialisten ist es daher keine Lösung, einen allgemeinen Platzverweis auszusprechen „Stattdessen ist es notwendig durch Präventionsmaßnahmen das Entstehen solcher Trinkerszenen zu vermeiden bzw. wenn sie denn bestehen, die Menschen durch Maßnahmen und Programme wieder aktiv in ein alltägliches Leben einzugliedern“ erläutert Herrera Torrez.

In diesem Zusammenhang sehen die Jusos auch die Forderung nach einem allgemeinen Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen kritisch. „Ein allgemeines Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen greift zu kurz und entbindet Kommunen von ihrer Pflicht, sich den Problemen der Menschen aktiv an zu nehmen. Alkoholabhängigen muss geholfen werden. Dies geschieht nicht, in dem sie an einen möglichst nicht sichtbaren Ort verdrängt werden“ so der Juso-Kreisvorsitzende abschließend.

 

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