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Kinderfreundlichkeitsstudie: GAJ und Jusos unterstützen Sofortprogramm

Veröffentlicht am 09.06.2004 in Pressemitteilungen

Die Grün-Alternative Jugend Heilbronn und die Jusos Heilbronn fordern Konsequenzen für das schlechte Abschneiden der Stadt Heilbronn bei der Kinderfreundlichkeitsstudie (Platz 65 von 83 deutschen Großstädten).

"Heilbronn muss schnell handeln. Besonders ein Platz 75 in der Kategorie 'Erziehung und Bildung' ist katastrophal", erklären die Vorsitzenden von GAJ und Jusos, Thimna Bunte (Bad Wimpfen) und Christian Steg (Obersulm).

Bunte und Steg unterstützen daher das von der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), Tanja Sagasser (Frankenbach), vorgeschlagene

'Sofortprogramm zur Verbesserung der Kinder- und Familienfreundlichkeit':

1. Gründung eines vom Bundesfamilienministerium geförderten 'Lokalen Bündnisses für Familie', um Anstrengungen und Initiativen in diesem Bereich zu bündeln und zu unterstützen.

2. Einen deutlich stärkeren Ausbau der Kinderbetreuung für Kinder von 0 bis 3 Jahren in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und die Unterstützung privater Initiativen.

3. Ausbau der Sprachförderung in Kindergärten als Reaktion auf eine kürzlich veröffentlichte Studie, die belegt, dass jedes vierte Kind in Baden-Württemberg bei der Einschulung sprachliche Mängel aufweist.

4. Den Ausbau der Ganztagsbetreuung insbesondere an weiterführenden Schulen.

5. Die Einrichtung einer Schülermensa in der 'Alten Kelter' in Heilbronn.

6. Ausbau der Jugendarbeit in Heilbronn mit hoher Eigenverantwortung der Jugendlichen, um Kosten zu reduzieren und jungen Menschen früh Verantwortung zu übertragen und so ihre soziale Kompetenz zu schulen.

"Heilbronn braucht keine Prestigeprojekte wie die kürzlich von CDU/FDP-Mehrheit beschlossene Stiftungsprofessur, sondern muss in die Substanz investieren und in Maßnahmen, von denen alle profitieren", fordert Bunte. Zudem müsse die Stadt endlich, wie bislang verschlafen, Mittel aus dem 4-Milliarden-Euro-Ganztagesbetreuungsprogramm der Bundesregierung (IZBB) beantragen.

Steg betrachtet eine zukunftsweisende Familien- und Bildungspolitik als unverzichtbar für den Wirtschaftsstandort Heilbronn: "Für Unternehmensansiedlungen ist heute ein gutes Betreuungsangebot ein wesentliches Kriterium. Das Ergebnis der Kinderfreundlichkeitsstudie belegt einmal mehr, warum Bosch, Bechtle, TDS, Getrag oder Kaufland in Landkreisgemeinden und nicht in der Stadt Heilbronn gebaut haben."

 

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