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Jusos rufen zur Teilnahme am bundesweiten Bildungsstreik auf!

Veröffentlicht am 07.06.2010 in Jusos in Aktion

Am Mittwoch, 09. Juni 2010 findet unter anderem auch in Heilbronn eine Protestkundgebung zum bundesweiten Bildungsstreik statt. Auch die Jusos beteiligen sich an der Aktion und rufen zum Mitmachen auf. Die Bildungsdemo startet um 17.00 Uhr am Kiliansplatz.

Einmal mehr sprechen sich die Nachwuchspolitiker der SPD für eine Reform der Bildungspolitik in Baden-Württemberg aus. „Die Situation ist verheerend. Die jungen Menschen müssen heutzutage damit rechnen, weder den Ausbildungsplatz zu bekommen, den sie wollen, noch einen Anspruch auf eine weiterführende Schule zu haben“, so die angehende Lehrerin und stellvertretende Kreisvorsitzende Katharina Orlet. Sie bezieht sich hierbei auf neueste Erkenntnisse, laut derer im kommenden Schuljahr erneut 9.000 Schülerinnen und Schüler ohne Schulanschluss auf der Strecke bleiben.

Die Jusos vertreten schon seit vielen Jahren die Forderung, Bildung kostenfrei für alle zugänglich zu machen. „Es kann nicht sein, dass der Bildungsabschluss einen Rückschluss auf die finanzielle Situation zulässt. Wie soll denn so ein Aufstieg ermöglicht werden? Bildung muss kostenlos sein – von der Kita bis zum Studien- oder Ausbildungsabschluss“, so Katharina Orlet.

Zudem setzen sich die Jusos für kleinere Klassen und mehr Lehrerinnen und Lehrer sowie Sozialpädagogen an Schulen ein. Lernen soll aber auch allgemein in einer besseren Umgebung stattfinden. So ist eine der zentralen Forderungen ein gemeinsames Lernen in einer Schule für Alle zu ermöglichen, anstatt die soziale Selektion zu fördern.

Bildung ist allerdings nicht die Förderung von Eliten in unserer Gesellschaft. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen junger Menschen haben sich auf Grund der Finanz- und Wirtschaftskrise noch weiter verschlechtert. Nicht nur die angesprochene, oft erfolglos verlaufende Ausbildungsplatzsuche ist ein Problem. Auch die mangelnde Qualität der
Ausbildung und die häufig ausbleibende Übernahme sind Hindernisse, welche die Landesregierung längst verbessern wollte. „Neben einer geringen Bezahlung machen die Auszubildenden oft unverhältnismäßig viele Überstunden, um anschließend in Warteschleifen und Praktika fest zu hängen. Diese prekäre Situation können wir nicht einfach so hinnehmen.“, machen die Jusos deutlich.

 

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