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Jusos Heilbronn: Kein Ausstieg aus dem Ausstieg

Veröffentlicht am 20.04.2010 in Pressemitteilungen

SPD-Nachwuchs unterstützt „Aktion KETTENreAKTION“ / Kritik an Plänen der Bundesregierung zur Revision des Atomausstiegs / Juso-Chef Herrera Torrez „AKW Neckarwestheim sofort abschalten.“

Der Juso-Kreisverband Heilbronn Stadt u. Land übt scharfe Kritik an der geplanten Rückabwicklung des Atomausstiegs durch die schwarz-gelbe Bundesregierung. Forderungen nach einer Verlängerung der Laufzeiten oder gar einem kompletten Ausstieg aus dem Atomausstieg erteilt der SPD-Nachwuchs eine deutliche Absage: „Wer mit dem Verweis auf klimafreundliche Energieerzeugung oder den Erhalt der Energiesicherheit für die Atomkraft wirbt, ist in Wahrheit nichts anderes als ein Lobbyist der Atomindustrie“, so der Juso-Kreisvorsitzende Markus Herrera Torrez.

Anlass der Mahnungen der Jusos ist die bundesweite „Aktion KETTENreAKTION“, die am 24. April, zwei Tage vor dem Jahrestag des Tschernobyl-Unglücks am 26. April 1986, bundesweit zu Veranstaltungen gegen Kernkraft und zu einer Menschenkette zwischen den Reaktorstandorten Krümmel und Brunsbüttel aufruft. Ein breites Bündnis gesellschaftlicher Gruppen will die Bevölkerung für die Pläne der Bundesregierung sensibilisieren und für den Atomausstieg werben.

„Statt den Dinosaurier Atomkraft weiter am Leben zu erhalten, sollte die Regierung um ‚Klimakanzlerin‘ Merkel lieber die Energiewende vorantreiben“, so Katharina Orlet, Stellv. Juso-Kreisvorsitzende. Die positiven Entwicklungen im Bereich der regenerativen Energien in den letzten Jahren sind aus Juso-Sicht ein eindeutiges Indiz dafür, dass der Komplett-Umstieg auf saubere Energien möglich ist. „Bedenkenträger in der Politik und die Atomlobby werden mit ihrem fadenscheinigen Argument, die Atomenergie sei klimaschonend, nicht verfangen“, ist sich der Stellv. Juso-Kreisvorsitzende Andreas Lanio sicher. Der Bau von Kernkraftwerken und die Gewinnung von Uran sind alles andere als klimaschonend und CO2-neutral. Die ungelöste Frage der Endlagerung abgebrannter Brennelemente verschärft mit jeder Minute längerer AKW-Laufzeiten die Problematik der Kernkraft.

Auch in Baden-Württemberg handelt die schwarz-gelbe Landesregierung um Ministerpräsident Mappus und Umweltministerin Gönner keineswegs im Interesse der Bürger. Statt sich für den Atomausstieg stark zu machen, spielt sie mit den Forderungen nach Laufzeitverlängerungen den Interessen der großen Stromkonzerne in die Karten. Dabei ist gerade das Kernkraftwerk Neckarwestheim mit seinen zahlreichen Pannen alles andere als sicher. „Wir fordern die sofortige Abschaltung von Neckarwestheim. Alles andere ist hoch gefährlich“, verleiht Herrera Torrez den Juso-Forderungen Nachdruck.

 

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