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Jusos fordern EU-Beitrittsperspektive für die Türkei

Veröffentlicht am 12.01.2004 in Pressemitteilungen

Anlässlich des deutlichen "Neins" der Heilbronner FDP zu einem EU-Beitritt der Türkei sprechen sich die Heilbronner Jusos für eine klare Beitrittsperspektive für die Türkei zur Europäischen Union aus:

"Die Türkei ist ein Land mit europäischer Geschichte, das Osmanische Reich erstreckte sich einst über den Balkan bis nach Mitteleuropa. Seit 1952 ist die Türkei Mitglied des westlichen Verteidigungsbündnisses, der NATO. Gerade in den letzten Jahren hat sich die türkische Politik sehr darum bemüht, um in puncto Menschenrechte und Demokratie Voraussetzungen für Beitrittsverhandlungen mit der EU zu schaffen. Alles spricht dafür, dass die Türkei mittelfristig der Europäischen Union angehören kann", so Benedict Berk (Neckarsulm), stellvertretender Kreisvorsitzender der Jusos.

Berk kritisiert gemeinsam mit dem Juso-Kreisvorsitzenden Christian Steg (Obersulm) die Aussage der Heilbronner FDP-Europakandidatin Rena Reutter, die einen EU-Beitritt der Türkei aufgrund eines "anderen kulturellen Hintergrunds" ablehnt.

Steg stellt sich gegen eine religiöse Festlegung der Europäischen Union: "Sowohl Deutschland als auch die Türkei sind in den letzten Jahrzehnten gut gefahren mit einer Trennung zwischen Religion und Staat. Dasselbe muss auch auf europäischer Ebene gelten: Die Europäische Union darf keine christliche Festung werden, sondern muss offen für alle Religionen sein. Schließlich leben bereits heute weit über drei Millionen Angehörige des Islam in der EU!"

 

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