"Ausbildung für alle - jedem eine Chance", unter diesem Motto kamen über tausend Haupt- und Förderschüler am Freitag, 20. April, mit ihren Lehrern auf den Heilbronner Markplatz vor dem Rathaus zusammen. Dem Aufruf der Liga der freien Wohlfahrtsverbände folgten auch wir Heilbronner Jusos.

Mit tollen Gesangesdarbietungen und Tanzvorstellungen zeigten die zukünftigen Ausbildungsplatzsuchenden, was sie so alles können. "Diese jungen Menschen haben es nicht verdient, wie zuvor rund 1100 andere Jugendliche in der Region ohne Ausbildungsplatz zu bleiben", so Kreisvorsitzender Ivan Curkovic.

"Hauptschulen sind keine Restschulen" war man sich einig. Das konnten auch viele prominente ehemalige Hauptschüler vorweisen, die bei kurzen Interviews von ihren eigenen Erfahrungen erzählten, so wie unser SPD-Bundestagsabgeordneter Josip Juratovic. Ludwig Müller, engagierter Rektor der Wartbergschule, hat dort schon lange das Prinzip der Ganztagesschule eingeführt. "Es gibt immer jemanden, der euch weiter hilft", machte er den zahlreichen Jugendlichen Mut.

Dennoch ist der Weg zum Erfolg oftmals steinig: "Noten sind nicht alles", hat eine Klasse auf ihr Transparent gemalt und damit das Problem ausgedrückt, dass häufig wirkliche Talente und Fähigkeiten wegen "zu schlechter" Schulnoten verkannt werden.

Die Jusos konnten sich auf ihrem Infostand an regem Interesse erfreuen: "Sowohl mit den eingeladenen Jugendlichen als auch mit neugierigen Passanten konnten wir diskutieren und unsere Standpunkte austauschen", freut sich Juso Valentina Lang. Dass das BVJ nicht nur ein Abstellgleis ist, sondern wirkliche Chancen für das Berufsleben bieten soll, war man sich einig. Ebenso forderte man eine Ausbildungsplatzumlage, nämlich dass Betriebe, die nicht genügend ausbilden, dafür eine Abgabe an den Staat machen müssen, um ausbildende Unternehmen zu subventionieren.