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Aktionstag Rollentausch: Ein Tag als Bürgermeisterin

Veröffentlicht am 19.01.2011 in Jusos in Aktion

Stefanie Heil und Peter Dolderer (Bürgermeister Bad Friedrichshall)

Im Zuge der Aktion „Rollentausch“ von den Jusos Baden-Württemberg war ich einen Tag lang begleitend beim Bürgermeister von Bad Friedrichshall Peter Dolderer mit dabei. Wie viele Bürgermeisterinnen gibt es eigentlich? Die Antwort lautet leider: sehr wenig! Diesen typische Männerberuf wollte ich einmal genauer unter die Lupe nehmen und Erfahrungen sammeln.
Los ging es um 8 Uhr morgens bei in seinem Büro. Papierkram, aber vor allem die Vorbereitungen für die kommenden Termine mussten erledigt werden. Es ist nicht immer einfach alle Bürger zufrieden zu stellen und gleichzeitig im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten zu bleiben. Als kleine Überraschung für mich stand ein Besuch in meiner Schule an, wo der Bürgermeister dem Rektor Glückwünsche zum Jubiläumsgeburtstag überbringen wollte. Doch wie es in diesem Beruf leider so ist, blieb nicht lange Zeit und der nächste Termin wartete schon auf uns. Diesmal sollte ein Dienstjubiläum gefeiert werden.

Zwischen den Terminen müssen natürlich Telefonate getätigt und Unterschriften unter Formulare gesetzt werden. Vorausdenken ist sehr wichtig in diesem Beruf und so plante er schon die nächsten Sitzungen und Termine. Viele verschiedene Akten über die unterschiedlichsten Themengebiete lagern sich auf seinem Schreibtisch und müssen abgearbeitet werden. Als Bürgermeister muss man sich in sehr vielen Gebieten auskennen und einen Überblick bewahren. Das stelle ich mir nicht immer so einfach vor. An diesem Tag habe ich einen tollen Einblick in den Beruf sowie in verschiedene Angelegenheiten von meiner Heimatstadt bekommen. Obwohl der Beruf sehr anspruchsvoll ist und viel Verantwortung mit sich bringt, ist es eine abwechslungsreiche und spannende Tätigkeit. Ich denke, dass gerade der Zeitaufwand in diesem Beruf ein Hindernis für viele Frauen birgt. Trotzdem wäre es schön, wenn sich dieser Trend ändern würde und wir mehr Frauen an der Spitze einer Stadt finden würden.
Recht herzlich möchte ich mich nochmals bei Herrn Dolderer bedanken, der mir seinen Beruf gezeigt hat und mir auch meine Fragen diesbezüglich gerne beantwortet hat.

 

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