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Jusos: „Stipendienprogramm auf ganzer Linie gefloppt“

Veröffentlicht am 19.08.2010 in Pressemitteilungen

Noch vor wenigen Wochen kündigte Bundesbildungsministerin Anette Schavan (CDU) großspurig an, mit einem Nationalen Stipendienprogramm 8 % aller Studierenden unabhängig von ihrem finanziellen Hintergrund mit 300 Euro im Monat zu fördern. Das Programm richtete sich an die leistungsstarke studentische Elite; Staat und Wirtschaft sollten jeweils die Hälfte dazu beitragen. Nun hat sich herausgestellt, dass wohl nur 0,3 % aller Studierenden in den Genuss der Fördermaßnahmen kommen werden. „Wir dachten, die Bundesbildungsministerin meint es mit ihrem Versprechen ernst, mehr in die Bildungschancen der jungen Generation zu investieren“, kommentiert dies Tobias Braun, der Experte für Hochschulpolitik der Heilbronner Jusos. Weiter führt er aus: „Stattdessen ist das schwarz-gelbe Prestigeprojekt schon gescheitert, bevor es überhaupt begonnen hat. Alle reden über gute Bildung, aber keiner will sie bezahlen: Weder der Staat noch die Wirtschaft.“

Zeitgleich werden im Schatten dieses PR-Spektakels 60 Millionen Euro bei den bewährten Studienstiftungen gekürzt. Die Leidtragenden sind auch die BAföG-Empfänger, die erneut eine Nullrunde verordnet bekamen.

Als Alternative fordern die Jusos den Ausbau des BAföG: „Die Regierung sollte stattdessen lieber das BAföG erhöhen, wie sie es versprochen hat. Gerade für Menschen aus ärmeren Verhältnissen ist das BAföG oft die einzige Chance, ihr Studium zu finanzieren. Die Erhöhung der BAföG-Sätze und der Freibeträge würde allen Studierenden helfen und nicht nur einer kleinen Elite.“, untermauert der Juso-Vorsitzende Markus Herrera Torrez abschließend die Position der jungen Sozialdemokraten.

 

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