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Juso-Kreisverband Heilbronn: "Helmut Rau? Setzen, sechs!"

Veröffentlicht am 02.03.2008 in Pressemitteilungen

Angesichts der Diskussion um die Bildungspolitik im Land stellen die Jusos Baden- Württemberg Kultusminister Helmut Rau (CDU) ein katastrophal schlechtes Zeugnis aus. Den Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU) fordert die SPDNachwuchsorganisation auf, Helmut Rau schnell in ein Landesunternehmen zu versetzen, da mit einem eigenständigen Rücktritt wohl leider nicht zu rechnen ist.

„Der Minister hat auf der ganzen Linie versagt“, erklärt der Juso-Kreisvorsitzende Ivan Curkovic (Neckarsulm): „In der Schule würde man hierzu sagen ‚Setzen, sechs!’“. Dies sei durch die aktuelle Debatte um die Unterrichtsversorgung und die Diskussion um das achtjährige Gymnasium (G8) wieder einmal deutlich geworden ist.

Dass Helmut Rau nach Jahren der verheerenden Kritik von Experten und Betroffenen weiterhin starrsinnig am ungerechten, pädagogisch nicht zu rechtfertigenden System der frühen Auslese nach der 4. Klasse festhalte, sei ein Skandal. Zu der ignoranten Politik, die anhand namhafter Studien wie Iglu und Pisa als bildungspolitisch untauglich bezeichnet werden darf, befürchtet die stellvertretende Juso-Vorsitzende Marlene Steg eine weitere Misere im baden-württembergischen Bildungswesen: „Eine deutliche Verschlechterung der Lehrer- und Unterrichtsversorgung ist im kommenden Schuljahr zu befürchten“, so die Schülerin, „aber die CDU/FDP-Landesregierung sieht weiterhin tatenlos zu“.

„Helmut Rau hat zweieinhalb Jahre nach Amtsantritt endgültig bewiesen, dass er ein würdiger Nachfolger Annette Schavans ist: "Er ist genauso beratungsresistent und orientierungslos wie seine Vorgängerin“, so der Juso-Kreisvorsitzende Ivan Curkovic. Die Tatsache, dass die überhastete und kaum überdachte Umstellung auf das achtjährige Gymnasium nun Schüler, Lehrer und Eltern überfordert, scheine inzwischen sogar bis zum Ministerpräsidenten durchgedrungen zu sein. Anders sei seine Forderung nach einer „Entrümpelung“ der Lehrpläne an den Gymnasien im Land nicht zu verstehen.

Nach den bildungspolitischen „Chaostagen“ der Landesregierung fordern die Jusos von Helmut Rau den Mut auszusprechen, was sein halbherziger Vorschlag zum gemeinsamen Unterricht von Haupt- und Realschülern in den Klassen 5 und 6 anklingen lässt. „Helmut Rau muss endlich mit bildungspolitischer Vernunft seine ideologische Beschränktheit überwinden und eingestehen, dass die Hauptschule keine Zukunft mehr hat. Es geht um nicht weniger als die Zukunft unserer Generation und dieses Landes“, so Juso-Vorstandsmitglied und ehemaliger Schülersprecher Martin Krebs abschließend.

 

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